Multifunktionale Architektur ist ein intensiv diskutiertes Konzept in der Bautechnik. Dabei geht es weniger um Gebäudeformen als um die Frage nach verschiedenen Nutzungen, die sich gegenseitig so ergänzen, dass alle gleichermaßen Vorteile daraus ziehen. So schreibt beispielsweise Bettina Sigmund über die Forschungsarbeit „Das adaptive Habitat” von Sigrid Loch (2009) in einem Beitrag für das Architekturportal der Zeitschrift Detail:

„Im Kontext der Individualisierung und Differenzierung der Lebensstile, der gewandelten Haushaltsstrukturen, des demografischen und ethnischen Wandels und der zunehmend flexibilisierten Arbeitswelt wachsen dabei besonders auch die Nutzeranforderungen für den Wohnungsbau. Diesen können vereinheitlichte Grundrissmuster mit festgelegten Raumnutzungen häufig nicht mehr entsprechen. Flexible Wohnangebote gewinnen an Bedeutung.”
  

DAS KONZEPTEINERNUTZERFREUND - LICHENARCHITEKTUR
  

Dieser für den Wohnungsbau gedachte Ansatz lässt sich gut auf andere Gebäudetypen übertragen. Denn auch ein Fußballstadion wird heute eher als Multifunktionsarena für unterschiedliche Nutzungen geplant, Gebäudetypen des Gesundheitswesens oder auch der Verwaltungen erhalten flexible innere Strukturen, die nachträgliche Anpassungen und Umnutzungen ermöglichen.

Klar ist: Einem multifunktionalen Ansatz muss dann auch die Konzeption der Bauelemente folgen. Insbesondere bei denjenigen Komponenten, die dem Ausbau dienen, der ja immer stärker von der Erstellung der Tragstrukturen getrennt wird. In der oben zitierten Arbeit wird das mit dem Begriff der „konstruktiven Flexibilität” beschrieben.

Dieser für den Wohnungsbau gedachte Ansatz lässt sich gut auf andere Gebäudetypen übertragen. Denn auch ein Fußballstadion wird heute eher als Multifunktionsarena für unterschiedliche Nutzungen geplant, Gebäudetypen des Gesundheitswesens oder auch der Verwaltungen erhalten flexible innere Strukturen, die nachträgliche Anpassungen und Umnutzungen ermöglichen.

Klar ist: Einem multifunktionalen Ansatz muss dann auch die Konzeption der Bauelemente folgen. Insbesondere bei denjenigen Komponenten, die dem Ausbau dienen, der ja immer stärker von der Erstellung der Tragstrukturen getrennt wird. In der oben zitierten Arbeit wird das mit dem Begriff der „konstruktiven Flexibilität” beschrieben.

Diesem Gedanken entspricht auch, dass Bauteile wie Fassaden, Fenster, Türen oder Tore heute weniger als Produkte, sondern viel mehr als Systeme wahrgenommen werden. Auch hier gibt es Grundstrukturen oder Module, mit denen durch Adaption von Zubehör und Erweiterungen möglichst unterschiedliche Aufgaben erfüllt werden können. Als Beispiel sei hier nur die moderne Büroarchitektur mit ihren offenen, ineinander übergehenden Kommunikations- und Arbeitsflächen genannt. Dabei können einzelne Bereiche oder Räume bei veränderten Abläufen so an neue Nutzungsarten angepasst werden, dass die Grundstrukturen nicht angerührt werden müssen. 

Konstruktive Flexibilität ist aber auch bei den Ansprüchen an Form, Material und Struktur gefordert. Dass Bauelemente wie Fenster und Türen stets mehrere Funktionen erfüllen, ist eigentlich nichts Neues. Allerdings gilt oder galt oftmals der alte Grundsatz „Form follows Function”, wonach man einem Bauteil oft schon ansehen konnte, wofür es gedacht war. Seit dem Systemgedanken ist das oftmals anders, wozu auch der technische Fortschritt einiges beigetragen hat.

Nehmen wir die Tür als Beispiel. Aus dem einfachen Verschluss einer Raumöffnung ist ein Technik- und Designobjekt geworden, das vielfältigste Anforderungen erfüllen muss. Dazu gehören beispielsweise Einbruch-, Schall-, Rauchund Brandschutz, um nur einige zu nennen. Ihren Einsatz finden sie in der Gebäudehülle sowie im Innenbereich als Notausgang, Gebäudezugang oder als Verbindung von unterschiedlichen Räumen oder Nutzungsflächen.

Neben den von den Normen und vom Baurecht vorgeschriebenen Merkmalen sind auch noch andere Kriterien beim Einsatz dieser Produkte zu bedenken. Wie passen sie formal und materialtechnisch in das Architekturkonzept? Welche Varianten und Optionen stehen zur Verfügung? Wie nachhaltig ist das System mit Blick auf zukünftige Anpassungen und Umnutzungen? All das muss heute schon in der Planung berücksichtigt werden, um möglichst vielfältige Konstellationen realisieren zu können.

Die Novoferm Stahltüren-Serien NovoPorta Premio mit hochwertigem Dickfalz und die stumpfeinschlagende NovoPorta Plano mit flächenbündigem Design basieren auf einem für Türen innovativem Plattform-Ansatz.

Die hochwertigen Funktions-Stahltüren sind für nahezu alle Anforderungen und Einsatzbereiche, als T30 (EI₂ 30), T60 (EI₂ 60) und T90 (EI₂ 90), Brandschutz-, Rauchschutz-, Schallschutz-, Mehrzweck-, oder Sicherheitstür einsetzbar. Weiterhin sind diese Novoferm Stahltüren-Serien in zahlreichen Designvarianten, Dekoren und Farben erhältlich. 

Auch beim Zubehör und den erhältlichen Sonderausstattungen wählen Sie aus hochflexiblen Bausteinen aus. Sogar die verfügbaren Glasgrößen und Verglasungsleisten sind in beiden Serien identisch – das stellt ein einheitliches Bild im ganzen Objekt sicher.

Mit den Plattform-Türen der Premio- und Plano-Serie lassen sich Türen nun in allen Bereichen eines Objekts in attraktiver, einheitlicher Optik ausführen, unabhängig ob Brand- oder Lärmschutz-, einbruchhemmende oder Design-Ausführung. Ansprechende Architektur lebt von Design und Funktion – das perfekte Umfeld für die Novoferm Stahltüren-Serien NovoPorta Premio und Plano.

Mehr Flexibilität und Adaptivität von Gebäuden stellt auch neue Anforderungen an die eingesetzten Bauelemente. Vorgefertigte Teile bieten der Baubranche Vorteile wie niedrige Entwicklungs- und Herstellungskosten, einfache Reparatur- und Montageprozesse sowie eine erhöhte Flexibilität, indem das Gebäude durch eine andere Zusammenstellung der Bauteile an neue Anforderungen angepasst werden kann.

Transparentes Bauen mit licht- und blickdurchlässigen Materialien ist zum aussagekräftigen Symbol einer offenen Gesellschaft geworden, zu einem Wahrzeichen der Modernität und einer Ikone des Fortschritts. Der alte Grundgedanke der Architektur, mit transparenten Strukturen magische Stim-mungen und übergreifende Raumkonstellationen zu schaffen, fasziniert den Menschen seit jeher. Letztlich ist es die Idee der gotischen Kathedrale gewesen, eine Einheit von Raum und Licht zu schaffen. Transparenz soll verbinden, was sonst getrennt wird. Der großzügige Einsatz von Glaselementen am und im Bauwerk ist dabei der Versuch, massive Baukörper zu einem schwebenden Gefüge zu dekonstruieren. So wie zum Beispiel aktuell in der „Gläsernen Manufaktur” des VW-Konzerns in Dresden, bei Ieoh Ming Peis Pyramide im Innenhof des Louvre in Paris oder mit der Eingangshalle zum Apple-Store in Manhattan/ NYC.
  

VOM CRYSTAL PALACE BIS ZUM  APPLE-STORE IN NEW YORK
  

Historische Beispiele aus dem Beginn der Moderne im 19. Jahrhundert zeigen die Richtung auf. Der 1851 erbaute Crystal Palace im Hyde Park erdachte diese Form des Bauens mit als erster neu: Es waren, so der Architekturkritiker Edwin Heathcote in der «Financial Times», keine Wände mit Fenstern, sondern Wände aus Fenstern. Ihm folgten eine ganze Reihe berühmter Bauten: Etwa das Maison de Verre von Pierre Chareau, ein privates, aus Glas-bausteinen ersonnenes Wohnhaus in Paris (1931) – oder das von Philip Johnson entworfene, ungewöhnlich „einsichtige” Glass House in Connecticut (1949). 

Transparentes Bauen zieht sich wie ein roter Faden durch die Architekturgeschichte. Vom Pariser Grand Palais bis hin zu Googles neuem Hauptquartier, unter dessen gigantischen Glaskuppeln bis 2020 eine multifunktionale Arbeitslandschaft entstehen soll – immer wieder sind Architekten dem Vexierspiel zwischen Ein- und Ausblick, Spiegelung und Durchlässigkeit erlegen. Da, wo früher kleine Öffnungen den Blick ins Weite knapp umrahmten, haben Nutzer und Bewohner heute einen Panoramablick dank bodentiefer Fronten aus Glas.
 

Brandschutzanforderungen werden dann am besten erfüllt, wenn die dafür vorgesehenen baulichen Konstruktionen auch ein gewisses gestalterisches Niveau aufweisen. Und so wissen wir, dass sich Architekten und Bauherren besonders im Objektbau weit entwickelte Programme wünschen, bei denen die ein-zelnen Elemente im Design aufeinander abgestimmt sind. Für die Novoferm Profilrahmenserien haben wir ein universelles System geschaffen, das im Bereich von Türen und Verglasun-gen genau diese Voraussetzungen erfüllt.
  

RAUMERLEBNISSE AUS GLAS UND METALL
  

Profilrahmenkonstruktionen von Novoferm schaffen Raumerlebnisse aus Glas und Metall. Wahlweise in Aluminium oder Stahl ausgeführt sorgen sie mit großzügigen Glasflächen für die besonders im Innenbereich begehrten transparenten Strukturen. Rohrrahmentüren stehen in den Ausführungen T30 (EI_1/2 30), und T90 (EI₂ 90) zur Verfügung und können mit Seitenteilen und Oberlichtern kombiniert werden. Dabei sind die Profilansichten immer gleich, egal welcher Feuerwiderstandsklasse sie genügen. Offene Raumgestaltung bieten weiterhin auch Ganzglaswände in der Ausführung T30 (EI₂ 30) sowie Brandschutz-verglasungen in den Ausführungen G30, F30 oder F90 als lichtdurchlässige Fensterelemente.

Offene Strukturen setzen sich dabei im Inneren fort. Räume werden nicht mehr zugemauert und damit den Blicken entzogen. Sie zeigen sich offen und zugänglich von außen, wirken weit und grenzenlos von innen. Möglich sind geschosshohe Konstruktionen, auch nach Brand- oder Schallschutzvorschriften, mit nur minimalen Fugen und sehr schmalen Boden- und Deckenabschlüssen. Ausgeführt ohne störende Sprossen, wie aus einem Stück. Um dem Spiel von Licht und Schatten nicht grenzenlos ausgeliefert zu sein, haben solche Systeme heute eine Reihe von technischen Optionen, um je nach Bedarf das Territorium abzugrenzen und private Sphären herzustellen: Innenliegende Jalousien oder Rollos – ja sogar „smarte” Glassorten, die auf Knopfdruck zwischen Transparent und Opak wechseln können. 

Als Ergänzung im Bereich des transparenten Bauens kommen Profilrahmensysteme für Türen in Betracht. Hohe Anteile an Glasflächen und filigranen Profilen ermöglichen auch hier lichte Strukturen. Ausgeführt in Aluminium, Stahl oder Edelstahl stehen sie für eine zeitgemäße Architektur mit einer idealen Kombination aus Ästhetik und Wertbeständigkeit im Verbund mit Sicherheit und einfacher Wartung.

Glas ist der bevorzugte Baustoff für Transparenz und Offenheit in der Architektur. Das muss heute nicht mehr mit den Anforderungen an den baulichen Brandschutz konkurrieren. Technische Innovationen bei Gläsern und Rahmenkonstruktionen ermöglichen Lösungen, bei denen architektonische Konzepte mit den Sicherheitsanforderungen an ein Gebäude im Einklang stehen. So sind z.B. Brandschutzgläser der Widerstandsklasse F30 bis F120 problemlos verfügbar, auch in Kombination mit Einbruchschutz möglich, sogar für Notausgangstüren.

In der Gebäudeplanung gewinnt der Brandschutz immer mehr an Bedeutung. Denn Feuer kann zum größtmöglichen Schaden führen. Daher müssen Industrie- und Gewerbebauten, aber auch Wohngebäude, sofern sie einer bestimmten Klasse angehören, oder alle Gebäude, die unter die Sonderbauverordnungen fallen, den allgemeinen Brandschutzvorschriften entsprechen. Die richtige Planung des Brandschutzes stellt somit einen zentralen Baustein eines jeden Sicherheitskonzeptes dar. Zum baulichen Brandschutz zählt insbesondere auch der Einsatz von Feuerschutzabschlüssen und Rauchschutztüren, damit im Ernstfall einzelne Gebäudeteile sicher voneinander getrennt oder auch Flucht- und Rettungswege frei von Feuer und/ oder Rauch gehalten werden können. Brandschutznachweise und -konzepte sind inzwischen wichtiger Bestandteil eines jeden Bauantrags. Bauteile werden entsprechend ihrer Feuerwiderstandsdauer in verschiedene Feuerwiderstandsklassen eingeteilt. Die Klassifizierung der Bauteile regeln zurzeit in Deutschland gleichberechtigt die deutsche Norm DIN 4102-2 und die neue europäische Norm DIN EN 13501-2.
  

FEUERSCHUTZABSCHLÜSSE
  

In Deutschland hat jedes Bundesland seine eigene Bauordnung. Die Landesordnungen und die Sonderbauverord-nungen bestimmen, wo ein Feuerschutzabschluss eingebaut werden muss und mit welcher Widerstandsklasse. Allgemein gilt, dass Feuerschutzabschlüsse in die Öffnungen von klassischen Trennwänden (üblicherweise T30 (EI30)) und Brandwänden (z.B. T90 (EI90)) eingebaut werden müssen. Brandwände sollen das Übertreten des Feuers auf andere Gebäude oder Gebäudeabschnitte verhindern. Welche Feuerschutzklasse erforderlich ist, richtet sich nach der Wand und der Nutzung des Gebäudes. In Deutschland sind Abschlüsse mit Widerstandszeiten von 30 und 90 Minuten üblich. Verglasungen müssen die gleiche Feuerschutzklasse haben wie der Feuerschutzabschluss.
Feuerschutzabschlüsse müssen immer selbstschließend sein und dürfen nicht mit Keilen offen gehalten werden. Müssen sie betriebsbedingt offen gehalten werden, gibt es dafür spezielle Feststellanlagen, die über autarke Brandmelder gesteuert werden. Damit eine Brandschutztür als Feuer-schutzabschluss verwendet werden darf, muss sie bislang vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) zugelassen werden. Neu hinzugekommen sind europäische Verwendbarkeitsnachweise mit entsprechender CE-Kennzeichnung.

Rauch richtet im Fall eines Brandes oft den größeren Schaden an. Rauchgase können zu Rauchvergiftungen führen, beschädigen Geräte und Gebäude und behindern die Evakuierung. Einen wirksamen Schutz bieten Rauchschutzsysteme. Dabei handelt es sich um selbstschließende Türen, die das Ausbreiten von Rauchgasen verhindern sollen. Hierfür werden Rauchabschnitte eingerichtet und durch Rauchschutzabschlüsse unterteilt, die den Rauchdurchtritt für eine bestimmte Zeit verhindern sollen. Für die Selbstschließung sind Türschließer nach DIN 18263 bzw. DIN EN 1154 zu verwenden. Wenn die Türen offen bleiben sollen, sind dafür vorgesehene Feststellanlagen zu verwenden. Beschläge, Drückergarnituren, Schlösser und Schließmittel dürfen nur verwendet werden, wenn dafür ein Verwendbarkeitsnachweis vorliegt. Die Anforderungen an Rauchschutztüren sind national in der DIN 18095 Teil 1 geregelt. Als europäische Prüfnorm ist die EN 1634-3 zu beachten.

Gleichberechtigt gelten aktuell parallel zur deutschen Norm DIN 4102-2 auch die neuen europäischen Normen, welche langfristig die nationalen Regelungen ersetzen sollen. Die Harmonisierung der technischen Regelungen soll den Warenverkehr von bautechnischen Gütern innerhalb der EU erleichtern. Einige wichtige Klassifizierungen sind: 

• Europäische Normen für den Türenbereich:
  DIN EN 13501-1
  DIN EN 13501-2
    
• Europäische Prüfnormen:
  1634-1 und -3
    
• Europäische Produktnormen:
  prEN
  14351-2 „Innentüren“
  EN 14351-1 „Außentüren“
  EN 16034 „Türen mit Anforderung an Feuer- und/ oder Rauchschutzeigenschaften“

Als Spezialist für Stahltüren und Rohrrahmentüren bietet Novoferm eine breite Palette bauaufsichtlich zugelassener Brandschutztüren der Klassen T30 (EI_1/2 30), T60 (EI₂ 60) und T90 (EI₂ 90). Die Stahlblechtüren stehen mit hochwertigem Dickfalz oder flächenbündig stumpfeinschlagend, für den Innen-und Außeneinsatz, als Grundmodell oder mit hochwertigen Sonderausstattungen und Zubehören, zur Verfügung.

Entwickelt wurden sie gezielt für den europäischen Markt und erfüllen damit heute schon die europäische Produktnorm EN 16034. Dies gilt für die hochwertigen Rohrrahmentüren aus Aluminium oder Stahl ebenso.

STAHL-BRANDSCHUTZ-TÜREN MIT EUROPÄISCHER ZULASSUNG
Als erster Hersteller hat Novoferm darüber hinaus für die Türen-Serien NovoPorta Premio (Dickfalz) und NovoPorta Plano (stumpfeinschlagend) auch eine Europäische Technische Bewertung (ETA) erhalten. Mit diesem international anerkannten Verwendbarkeitsnachweis bietet Novoferm Anwendern Planungssicherheit bei internationalen Projekten in allen 25 EOTA-Mitgliedsstaaten. Denn sie können die geprüften und nahezu europaweit zertifizierten Brandschutztüren beruhigt verbauen, noch bevor die EN 16034 in Kombination mit der noch nicht gülti-gen EN 14351-2 vollständig anwendbar ist.

Rauchschutzsysteme mit Novoferm Türen schützen wirksam vor gefährlichem Rauch. Da europäische Normen zunehmend Bedeutung erlangen, sind Rauchschutztüren bereits heute nicht nur nach DIN 18095 geprüft, sondern auch nach der europäischen EN 1634-3. Die Prüfung von Stahltüren mit Zusatzausstattung kann nach EN 1634-3 bei Raumtemperatur als dichtschließende oder bei einer Temperatur von 200 °C als Rauchschutztüren erfolgen. Letzteres entspricht der aktuell noch gültigen deutschen Norm DIN 18095. Selbst bei hohen Temperaturen und der damit einhergehenden Beanspruchung der Türelemente halten Novoferm Türen dicht. Bereits in der Standard-Ausstattung werden Novoferm Rauchschutztüren immer mit Obentürschließer, speziellen Dichtungssystemen inklusive einer absenkbaren rauchdichten Bodendichtung (RS1) oder auf Wunsch einer Höckerschwelle (RS2) geliefert. Optional ist auch eine Auswahl geprüfter Verglasungsvarianten erhältlich.

Rauchmelder, z.B. in Kombination mit Feststellanlagen, müssen im Ernstfall auslösen. Dafür haftet der Betreiber einer Rauch- und Feuerschutztür (sogenannter Brandabschluss). 

Die dafür erforderliche regelmäßige Wartung nach DIN 14677 wird ausschließlich durch qualifiziertes Fachpersonal, z.B. das Novoferm Service-Team, durchgeführt.

Dem US-amerikanischen Motivationsforscher Steven Reiss zufolge gibt es vier Grundkategorien von Motiven, die uns Menschen antreiben: Erregung, Autonomie, Status und Si-cherheit. All diese Aspekte spielen, mehr oder weniger ausgeprägt, auch in der Architektur eine Rolle. Wer Stabili-tät, Ordnung und Eigentum bei seinen Handlungsantrieben in den Vordergrund stellt, gehört zu der Gruppe von Menschen, für die Sicherheit an erster Stelle steht. Es gibt Studien, nach denen das auf fast 65 Prozent aller Deutschen zutrifft. Dieses Bedürfnis nach Sicher-heit gilt besonders im eigenen Haus bzw. in der eigenen Wohnung sowie in der unmittelbaren Umgebung. Es betrifft den Schutz des Eigentums ebenso wie die Sicherheit von Bauteilen, Funktionselementen oder elektrisch betrie-benen Anlagen wie z.B. auch Garagentore. Es geht um Sicherheit im Privatbereich und auch in Gebäuden, die der Arbeit, der Versorgung oder der Zusammenkunft von Menschen dienen. Das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, entsteht nicht zuletzt durch das Vertrauen auf eine an den Vorschriften orientierte Planung und Ausführung aller Gebäudearten.
  

GEBÄUDESICHERHEIT

Der Begriff Gebäudesicherheit beschreibt die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Gewährleistung beziehungsweise Verbesserung der Sicherheit von Gebäuden. Dazu gehören haustechnische Maßnahmen wie Videoüberwachungssysteme, Zutrittskontrollen an Türen oder Einbruchmeldesysteme, bauliche Maßnahmen wie einbruchhemmende Türen und Fenster sowie die regelmäßige Überwachung des baulichen Zustandes eines Gebäudes, um die Standsicherheit und Verkehrssicherheit zu gewährleisten. In Deutschland erfolgt dies nach der Richtlinie VDI 6200 – Standsicherheit von Bauwerken und der Richtlinie für die Überwachung der Verkehrssicherheit von baulichen Anlagen des Bundes (RÜV). Eine herausragende Rolle innerhalb der Gebäudesicherheit spielt der Einbruchschutz. Hier zu erwähnen ist die Normen-reihe DIN EN 1627 ff, die die Anforderung und Klassifizierung der Einbruchhemmung von Fenstern und Türen regelt.

Zwischen 2008 und 2015 war die Zahl der registrierten Wohnungseinbrüche von 108.284 auf 167.136 gestiegen. Das bedeutete einen Anstieg um 54 Prozent innerhalb weniger Jahre. Erst 2016 war dann ein Rückgang um rund 10 Prozent auf 151.265 verzeichnet worden. Dieser Trend setzt sich bis heute fort und wird unter anderem auf verbesserte technische Prävention zurückgeführt. 

Das zeigt einmal mehr, wie sehr sich Investitionen in sichere Türen lohnen. 

Je länger der Einbrecher braucht, um sich Zutritt zu einem Raum oder Gebäude zu verschaffen, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass er aufgibt. Genau das ist die Aufgabe einer einbruchhemmenden Tür: Sie soll dem Eindringling möglichst lange Widerstand leisten. Besonders wichtig ist dieser Schutz zum Beispiel für Haus-, Wohnungsein-gangs- und Kellerausgangstüren, aber auch für Türen zu Warenlagern, Serverräumen und Räumen, in denen sensible Unterlagen oder Medikamente aufbewahrt werden.

Unabhängig von ihrem späteren Einsatzort müssen alle einbruchhemmenden Türen bestimmte Kriterien erfüllen. Zu diesem Zweck definiert die DIN EN 1627 verschiedene Wider-standsklassen, abhängig davon, wie lange eine Tür einem Einbruchsversuch standhält. Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht über diese Widerstandsklassen.

Novoferm Sicherheitstüren sind für die unterschiedlichsten Einsatzgebiete, auch in Kombination mit Feuer-, Rauchoder Schallschutz, überwiegend im Objektbau, aber auch für den Wohnungsbau, geeignet – ob firmeninterne Sicherheitsansprüche, beispielsweise im EDV-Bereich, oder der harte Türen-Alltag im Büro, über die Werkstatt und Lagerräume bis hin zu Kellerausgangstüren beim privaten Wohnungsbau. 

Novoferm Sicherheitstüren erfüllen die Leistungseigenschaften der europaweit geltenden Prüfnormen für Sicherheitstüren nach DIN EN 1627 – bestätigt durch ein anerkanntes, unabhängiges Prüfinstitut. Unsere Sicherheitstüren bieten je nach Typ geprüfte Sicherheit von Widerstandsklasse RC 2 (WK 2) bis RC4 (WK 4); abhängig vom Türtyp auch in Kombination mit Brandschutz T30 (EI₂ 30), T60 (EI₂ 60) oder T90 (EI₂ 90) lieferbar. Weiterhin existieren viele Möglichkeiten der kreativen Türgestaltung, z.B. unsere Verglasungen im Türblatt sowie für Oberblenden und Oberlichter – selbstverständlich mit gleicher Sicherheitsleistung.

Weiterhin existieren zahlreiche Zubehöre und Sonderaustattungen für das Extra-Plus an Sicherheit.

Weiterhin gibt es viele sensible Bereiche, die es gegen Angriffe jeglicher Art zu schützen gilt. Dabei wird nicht nur im militärischen, sondern gerade im öffentlichen und zivilen Sektor eine Gefährdung durch den Einsatz von Handfeuerwaffen immer realer. 

Hierfür bietet Novoferm die Stahltür NovoPorta Premio S-D FB4-NS mit durchschuss- und einbruchhemmender Wirkung; auch in T30 (EI₂ 30) oder sogar gegen Sturmgewehre nach VPAM P6 lieferbar!

Das menschliche Ohr ist ein empfindliches Organ. Musik, Geräusche, Sprache – zahlreiche Signale, die unser Empfinden und unsere Handlungen bestimmen, nehmen wir akustisch wahr. Die Verarbeitung dieser Reize erfolgt im auditiven Cortex des Gehirns. Dabei können rein objektive physikalische Reize in Form von Schallwellen ganz unterschiedliche Zustände auslösen, die von angenehmem Wohlbefinden bis zur „Schmerzgrenze” reichen.

Klar ist: Menschen reagieren äußerst sensibel auf Geräusche und erleben diese schnell als störend. Ab einem Schalldruck von etwa 100 dB können wir sogar von einer körperlichen Beeinträchtigung sprechen. Doch schon weit darunter beginnt der Bereich, in dem man „seine Ruhe haben will”. Maßnahmen zum Schallschutz sind überall dort nötig, wo Lärm von außen in ein Gebäude eindringen kann oder Geräusche innerhalb eines Gebäudes weitergetragen werden. Einer repräsentativen Umfrage zufolge zählt guter Schallschutz zu den wichtigsten Qualitätsmerkmalen eines Hauses.
 

SCHALLSCHUTZ IM BAURECHT

Wie wichtig guter Schallschutz ist, geht auch daraus hervor, dass sich im deutschen Recht gleich mehrere Normen und Richtlinien damit befassen. Als erstes beschreibt die DINNorm 4109 Mindestanforderungen an den Schallschutz. In deren Beiblatt 2 werden zusätzlich Empfehlungen für einen erhöhten Schallschutz gegeben. Die Richtlinie der VDI 4100 gibt Aufschluss über die drei unterschiedlichen Schallschutzstufen im Wohnungsbau. Abgerundet wird der Katalog durch die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. – kurz DEGA – welche nochmals sieben Stufen von Schall für Neubauten und Altbauten unterscheidet.

Zur Pflicht wird die Einhaltung dieser Vorschriften und Ratschläge durch die deutsche Rechtsprechung. Denn in der Praxis kommt es durch die Vernachlässigung des Schallschutzes immer wieder zu juristischen Auseinandersetzungen. Beim Schallschutz für Wohnungen wird heute angesichts des hohen übrigen Komforts und der entsprechenden Preise eine Ausstattung erwartet, die über den Minimalstandard des Gesundheitsschutzes hinausgeht und anhand derer erst von erhöhter Wohnqualität gesprochen werden kann.

Noch mehr Transparenz in diesem Bereich verspricht die Empfehlung 103 der Deutschen Gesellschaft für Akustik e.V. (DEGA), mit der ein Punktesystem zur einfachen Kennzeichnung des Schallschutzes von ganzen Wohneinheiten oder Gebäuden geschaffen wurde. Ähnlich dem bekannten Energieausweis kann mit diesem Regelwerk durch die sinnvolle und praxisgerechte Einteilung in insgesamt 7 Stufen eine differenzierte und praxisgerechte Bewertung der Schallschutz-klassen mit Hilfe der darin enthaltenen, auch für Laien verständlichen,
verbalen Beschreibungen zum erhöhten Schallschutz eingeschätzt und gezielt vereinbart werden. Die Abstufungen reichen von der Klasse A*, d.h. Wohneinheit mit sehr gutem Schallschutz, die ein ungestörtes Wohnen nahezu ohne Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn ermöglicht, bis Klasse F für Wohneinheiten mit einem schlechten Schallschutz, der deutlich unter den Anforderungen der DIN 4109:1989-11 liegt.
  

SCHALLSCHUTZMASSNAHMEN

Bei den verschiedenen Maßnahmen des Schallschutzes im Wohnungs- und Objektbau spricht man von Luftschall- und Körperschalldämmung. Luftschalldämmung ist der Schutz gegen Lärm typischerweise von außen, während Körperschalldämmung oft den Schallschutz innerhalb eines Gebäudes bezeichnet. Luftschall kommt vor allem durch Wände, Decken, Fenster und Türen in die Wohnung. Körperschall wird durch Wasser-, Abwasser- und Heizungsinstallationen, Trittschall, Waschmaschinen oder ähnliches übertragen.

Als Hersteller von Türen und Toren befasst sich Novoferm im Wesentlichen mit der Luftschalldämmung durch entsprechende Bauelemente wie Türen, Durchblickfenster, Garagen- oder Industrie-Sektionaltore. Eine der häufigsten Maßnahmen, die ohne Probleme sowohl beim Neubau als auch nachträglich vorgenommen werden kann, ist der Einbau einer Schallschutztür.

Eine Schallschutztür kann zwei Funktionen erfüllen:
Sie kann den Lärm dort halten wo er entsteht, zum Beispiel in gewerblichen Maschinenräumen; oder sie kann den Lärm von draußen abschirmen. Im Wohnungsbau erfüllt sie die Funktion, Menschen in ihrer privaten Umgebung vor Lärm zu schützen. Die bauordnungsrechtlichen Vorgaben für Schallschutztüren regelt die DIN 4109. Sie bestimmt einzuhaltende Schalldämmwerte, die zum Beispiel für Türen in Mehrfamilienhäusern, Hotels, Schulen und Krankenhäusern gültig sind. Häufige richterliche Entscheidungen der Vergangenheit zeigen, dass sich das Niveau des geschuldeten Schallschutzes an den durch die Baubeschreibung erweckten Erwartungen zu orientieren hat.

Daraus kann gefolgert werden, dass auch erhöhte Anforderungen, die über das Mindestmaß hinausgehen, zu erfüllen sind.

Raum ist nicht gleich Raum, Tür nicht gleich Tür – daher regelt die DIN 4109 die Anforderungen an den Schallschutz in Abhängigkeit von Außenlärmpegel und Raumnutzung. Sie ist in allen Landesbauordnungen verankert und damit geltendes Baurecht. Alle darin definierten Mindestanforderungen müssen vom Auftragnehmer auch ohne besondere Erwähnung erfüllt werden. Je nach Bauvorhaben kann ein Bauherr jedoch auch höhere Anforderungen an den Schallschutz stellen.

Bei Schallschutzausstattungen von Novoferm sind alle Elemente des Türsystems (Türblatt, Zarge und hochwertige Dichtungen) speziell aufeinander abgestimmt. Unsere Schallschutztüren reduzieren mit nur einer absenkbaren schwellenlosen Bodendichtung nachweislich die Geräuschbelastung in Gebäuden. Beispielsweise verfügen nur wenige Betriebe mit eigener Fertigung über den Luxus flüsterleiser Produktionsanlagen. Die meisten anderen schützen ihre Mitarbeiter in angrenzenden Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie die Umwelt durch geeignete Maßnahmen zum Schallschutz. Speziell für solche Anforderungen wurden die Novoferm Schallschutztüren in der Ausführung NovoPorta Premio DB-1 Typ 50 mit stabilem Stahl-Türblatt, spezieller Schallschutz-Isolierung und absenkbarer Sonder-Bodendichtung entwickelt. Diese ergeben ein geprüftes und schwellenloses Schalldämmmaß von bis zu Rw = 50 dB; in Verbindung mit einer zusätzlichen Anschlagschwelle von bis zu Rw = 53 dB.

Welcher Schallschutz letztlich erreicht wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Neben dem Türblatt sind dies vor allem die Dichtungen, der Wandanschluss der Zarge und die Fuge zwischen Türblatt und Bodenbelägen.

Häuser und Wohnungen mit erhöhtem Standard suggerieren Mietern bzw. Käufern, dass die Objekte auch über einen erhöhten Schallschutz verfügen. Daher empfiehlt es sich, bereits im Vorfeld zwischen den Parteien besondere Vereinbarungen bezüglich des Schallschutzes zu treffen und nicht nur die Mindestanforderungen nach DIN 4109 zu erfüllen.